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Historisches

Husarendenkmale

In der Altedorfstraße in Stendal stehen zwei Husaren Denkmale.

Das erste (Ecke Breite Straße) wurde im Jahre 1913 anlässlich der 100 Jahrfeier des Magdeburgischen Husaren-Regiment Nr. 10 eingeweiht.

Das zweite (Ecke Winkelmannstr.) wurde im Jahre 1923 vom Vereinen ehemaliger Angehöriger des Magdeburgischen Husaren-Regiments Nr. 10 gestiftet.

 

Das große Husaren-Denkmal aus dem Jahre 1913

Dieses Denkmal wurde am 8. Mai 1913 anlässlich des 100jährigen Bestehens des Magdeburgischen Husaren-Regiments Nr. 10 eingeweiht.

1941 verschwanden die am Denkmal angebrachten Tafeln und sind, leider, für Waffen eingeschmolzen worden.

... dazu ein Artikel der Volksstimme vom 21. August 2001

Dass in Grundsteinen und in Kirchturmkugeln Dokumente der Erbauer hinterlegt werden, ist bekannt. Manchmal aber verstecken sich solche Zeitzeugen auch anderswo, wie die Baufirma feststellte, die das große Husarendenkmal an der Kreuzung Altes Dorf/Breite Straße umsetzte.

Ein Brief, Mitgliederlisten, die Satzung des Provinzial-Vereins ehemaliger Zehner-Husaren und eine Mappe vom Denkmals-Ausschuss 1913, verpackt in einer Kupferhülle - die Überraschung war perfekt.

Die Papiere steckten im Mauerkern der äußerlich aus Granit bestehenden Gedenksäule und sind sehr gut erhalten. 88 Jahre nach dem Tag der feierlichen Einweihung lassen sie die Stendaler von heute ein wenig Atmosphäre jener Zeit schnuppern.

Offensichtlich waren die Dokumente nicht erst zur Einweihung am 8. Mai eingemauert worden, sondern bereits einige Tage zuvor. Hermann Langrock, Schriftführer des Vereins ehemaliger Zehner-Husaren in Stendal und Umgegend, hatte bereits am 25. April in einem Brief, überwiegend in alter deutscher Handschrift verfasst, formuliert: "Beiliegende Listen enthalten die Namen der Vereinsmitglieder, welche mit freiwilligen Beiträgen dem Magdeburgischen Husaren Regiment No. 10 in Stendal dieses Denkmal schenkten zum Hundertjährigen Bestehen am 19. November 1913. Die Feier des Regiments fand statt am 7., 8. und 9. Mai 1913. Das Denkmal wurde eingeweiht am 8. Mai 1913. 12 Uhr mittags. "Eigens zur Errichtung eines Jahrhundert- und Kriegerdenkmals in Stendal" hatte sich ein Comité gebildet. Die gefundenen Papiere verraten seine Zusammensetzung. Im Ehrenausschuss finden sich viele Namen altmärkischer Adelsfamilien.

Die Unterlagen wurden gestern an das Stadtarchiv übergeben. Für Leiterin Simone Habendorf ist der Fund von großem Wert. "Es sind neue Unterlagen, die bei uns noch nicht vorhanden sind", freute sie sich. Sie werden jetzt vom Restaurator gereinigt und benutzbar gemacht. Auch die beiden Löcher, die beim Abbau des Denkmals in Unkenntnis seines Inhaltes versehentlich durch Kupferhülle und Papiere gebohrt wurden, bekommt der Fachmann wieder hin, war von Simone Habendorf zu erfahren.

Wenn nach der Verschiebung des Angers im Zuge des Straßenausbaus im Alten Dorf die Denkmale wieder aufgestellt werden, hinterlassen auch die heutigen Bauherren späteren Generationen eine Botschaft, verriet Tiefbauamtsmitarbeiterin Bärbel Hornemann. Sie denkt an Pläne, Kopien der nun im Archiv deponierten alten Dokumente und Presseartikel - vielleicht ist ja auch dieser hier dabei.

Im Jahre 2009 haben wir zu unserem Traditionstreffen eine Tafel erstellen lassen, die im Moment den Platz der Bronzetafeln einnimmt. Mit dieser Tafel informieren wir über dieses Denkmal und unser Vorhaben, es wieder in den Urzustand versetzen zu wollen. 
Um das zu erreichen, gibt es entweder die Möglichkeit, dass die original Bronzetafeln wieder aufgefunden werden, – was fast einem Wunder gleichen würde – oder die Bronzetafeln werden nach original Vorbild nachgefertigt. Gerne können Sie mit einer kleinen Spende dazu beitragen.

Weitere Bilder unter Rückblicke.

 

Husarendenkmal aus dem Jahre 1923

Dieses Denkmal, gestiftet von Vereinen ehemaliger Angehöriger des Magdeburgischen Husaren-Regiments Nr. 10 zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Regiments, wurde von Professor Hannigs gestaltet und zeigt einen knienden Husaren am frischen Grabhügel seines Kameraden. Ehrfurchtsvoll neigt sich seine Degenhand. Der Name des toten Kameraden ist auf dem kleinen Holzkreuz zu lesen.

Die Einweihung des Denkmals fand am 29.04.1923 mit einer Zeremonie im Alten Dorf statt. Der Vereinsvorsitzende der ehemaligen Stendaler Husaren, Herr Langrock, übergab es der Stadt, vertreten durch den Oberbürgermeister Herr Schütze, zur Obhut und Schutz. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf Beschluss der Siegermächte symbolträchtige Bauten zerstört oder umgewidmet. 

Davon war auch dieses Denkmal betroffen. In  der heutigen Form wurde es 1954 hergerichtet. Die Tafel erinnert an die Waffenbrüderschaft Russlands und Preußens im Befreiungskampf gegen die Napoleonische Besatzung in den Jahren 1813 /15 – eine Periode, in die am 19.11.1813 auch die Aufstellung des Elb-National-Husarenregiments fiel. Aus dieser Formation ging später das Magdeburgische Husaren-Regiment Nr. 10  hervor. Die Tafel versteht sich als ein Beitrag zur Erinnerung. Sie mahnt, dass Geschichte nie einseitig zu betrachten ist und im Gedenken an die Toten keine Unterschiede bestehen. 

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